LuisaViaRoma & LVRSustainable präsentieren #myEIB: Saudi-Arabien

MY EARTH IS BEATING: Die Fotosammlung für den Klimaschutz von LuisaViaRoma wurde als fotojournalistisches Dokumentationsprojekt parallel zu EXTREME E, der ersten elektrischen SUV-Rennserie, die das Bewusstsein für den ökologischen Wandel auf dem Planeten schärfen soll, erstellt.

MyEIB wird von dem World Press Photo-Gewinner für Umweltfragen und dem National Geographic-Mitarbeiter Luca Locatelli koordiniert, gefilmt und fotografiert. Zu den Fotografen zählt der World Press Photo-Gewinner in der Kategorie Portraits und National Geographic-Mitarbeiter Gabriele Galimberti. Der Journalist, Autor und Kurator Raffaele Panizza koordiniert und erzählt MyEiB. #MyEIB ist ein Projekt, das das Engagement für den Umweltschutz von LuisaViaRoma bestärkt.

Folgen Sie den Geschichten und reisen mit uns. Die erste Fotoserie erzählt von dem Projekt und den damit verbundenen Erlebnissen, die im April 2021 in Saudi-Arabien stattgefunden haben.

Es folgen:
LAC ROSE, Senegal – 29./30. Mai 2021
KANGERLUSSUAQ, Grönland – 28./29. August 2021
SARDINIEN, Italien – 23./24. Oktober 2021
T.B.D. – 11./12. Dezember 2021

Saudi-Arabien

Die Mauer

Die Staubwolke steigt aus der Zementfabrik in Yanbu an der saudischen Küste des Roten Meeres auf und brennt in der Schlucht. Dann setzt sie sich auf dem Sand ab und bedeckt ihn mit einer weißen Decke, die unter den Füßen knirscht und den Strand hart und unwirtlich macht: Die hier seit Jahrhunderten nistenden Karettschildkröten können diese Oberfläche nicht durchbrechen, um ein Loch zu graben, in dem sie ihre Eier abzulegen könnten. Außerdem stoßen die Mütter bei ihrem Aufstieg aus dem Meer auf der Suche nach einem sicheren Nistplatz auf die riesige Mauer, die die Zementfabrik umgibt und so das Schlüpfen von Jungtieren verhindert.
„Seit Jahrzehnten schützt die Zementfabrik den Nistplatz für Schildkröten, indem sie den Zugang schwerer Fahrzeuge durch den Strand und den Sand verhindert. Mit dem steigendem Meeresspiegel wird der Nistplatz nun stellenweise zwischen dem Meer und der Zementmauer eingeklemmt, die bei Bedarf verschoben werden müsste, da der Meeresspiegel weiter ansteigen wird. Ich bin mir sicher, dass die für die Zementfabrik zuständigen Behörden, die mit dem Projekt zusammenarbeiten, das Problem lösen werden“, sagt Professor Carlos Duarte, ein führender Experte für Meeresbiologie und Professor an der KAUST-Universität, der zusammen mit der Ba’a Foundation das neue Extreme E Legacy Turtle Conservation Program in Gang gesetzt hat.

Die Rennen

Unter den roten Reliefs von Al-‘Ula rast ein elektrischer Geländewagen in Richtung Horizont, wie eine Sternschnuppe, die die Wüste anstelle des Himmels gewählt hat, um ihre Spur zu verlassen.
Es ist das Auto des Andretti United-Teams unter der Leitung der Motorsportlegende Michael Andretti, einer der neun Crews, die an EXTREME E teilnehmen, dem ersten Elektroauto-Event, für das LuisaViaRoma der offizielle globale Modepartner ist, um weltweit das Bewusstsein für das Potenzial der Elektromobilität auch unter extremen Bedingungen zu schärfen und gleichzeitig konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels fördern.
Die Besatzungen und die Autos benutzen keine Flugzeuge, sondern reisen mit dem Schiff, wodurch eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 70% garantiert wird (das Schiff St. Helena ist bereits unterwegs nach Senegal, wo die zweite Etappe Ende Mai stattfinden wird). Die Zero Impact-Auswirkung der Serie wird am Ende der fünf geplanten Rennen von der unabhängigen Energiemanagementbehörde Allcot zertifiziert werde. Darüber hinaus wird der Strom zum Aufladen der Motoren dank eines Wasserstoffgenerators der britischen Firma AFC Energy erzeugt, der 40 Kilowatt pro Stunde produzieren kann. Dies ist das einzige Element, das in die Umwelt freigesetzt wird: harmloses destilliertes Wasser, das zur Wiederverwendung bereit ist.

Widerschein in der Nacht

Mitten in der Nacht, bei Mondschein in der saudischen Wüste von Al-‘Ula, trennt eine Reihe von Kegeln den Eingang zur Rennstrecke vom Fahrerlager. Extreme E wird weltweit per Streaming ausgestrahlt und von 59 Sendern mit einer Reichweite von 1,2 Milliarden Menschen in 180 Ländern ausgestrahlt. Es handelt sich um eine Rennserie für Elektroautos, die der Öffentlichkeit keinen Zugang zu den Rennen ermöglicht; eine Entscheidung, die getroffen wurde, um die Umweltbelastung an den Orten, an denen die Wettbewerbe stattfinden, zu verringern, und ein innovativer, wenn nicht sogar revolutionärer Ansatz im zeitgenössischen Universum der Sportveranstaltungen.

Der Spielplatz

Ein verlassener Spielplatz entlang des Highway 328 im Landesinneren von Yanbu, Saudi-Arabien: Jeden Freitag kommen an diesem Ort Familien vorbei, die trotz der prallen Sonne und des Mangels an Bäumen hier ihre Reise unterbrechen, und es gibt sogar eine kleine Moschee für Gebete. Saudi-Arabien befindet sich in einem schweren Wüstenbildungsprozess. In einigen Gebieten des Landes sind 50 Prozent der Vegetation verloren gegangen, und Sandstürme, die mit diesem Phänomen zusammenhängen, verursachen wirtschaftliche Schäden in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Die archäologische Stätte

Nach dreijähriger Renovierung wiedereröffnet, ist die von Hegra die erste saudische archäologische Stätte, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, und das Grab von Lihyan, das von den Architekten von Natabei mit Hammer und Meißel von oben nach unten gemeißelt wurde, ist sein Symbol. Ein weiteres Beispiel für den Versuch des saudischen Königreichs zur wirtschaftlichen Differenzierung und für die neue Öffnung für den Tourismus als Eckpfeiler der nationalen Politik, zusammen mit der Energiewirtschaft: Obwohl Saudi-Arabien der zweitgrößte Ölexporteur der Welt ist, hat das Land angekündigt, bis 2030 fünfzig Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren.

Die Pflanzung der Akazien

In der Nähe von Hegra sind eine Reihe von Löchern im Boden bereit, um Acacia nilotica-Bäume, eine einheimische Art mit einem sehr geringen Bewässerungsbedarf, aufzunehmen. Um die durch die Auswirkungen des Menschen auf die Natur verursachte Wüstenbildung zu bekämpfen (die Verwendung von Holz zum Heizen und die Haltung von Vieh, das sich frei von den Blättern und Sträuchern ernährt, waren die Hauptursachen), wurde in Saudi-Arabien ein massives Wiederaufforstungsprogramm gestartet: die Saudi Green Initiative, die am 27. März begann, sieht vor, bis 2030 10 Milliarden Bäume zu pflanzen, mit Zehntausenden von Freiwilligen zu arbeiten und 40 Millionen Hektar verlassenes Land zurückzugewinnen.

Trolley Camp

Unter einem lichtfreien Himmel und nur wenige hundert Meter von der Maraya-Konzerthalle entfernt, dem größten mit Spiegeln bedeckten Gebäude der Welt, hat die Hotelkette Fairmont das Wadi Ashar AlUla Resort im Herzen des Ashar-Tals eröffnet: 44 luxuriöse Zelte sowie Airstream-Caravans mit Terrasse und Terrasse. Nach den Regierungsplänen wird der Tourismussektor bis 2030 10% des Bruttoinlandsprodukts des Landes ausmachen, was seine Abhängigkeit von den Ölexporten verringern wird. Die Hauptstadt Riad strebt auch den Ökotourismus an: Die Grünfläche pro Einwohner soll innerhalb von zehn Jahren von derzeit 1,7 Quadratmetern pro Einwohner auf 28 Quadratmeter erhöht werden.