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LUISAVIAROMA trifft Jockum Hallin, einen der kreativen Köpfe hinter der schwedischen Marke Our Legacy, und spricht mit ihm über die HW17-Kollektion, die Geschichte des Labels und darüber, was die Zukunft bereithält.

Können Sie uns sein wenig von Ihren Anfängen erzählen?
Our Legacy wurde zunächst von Cristopher Nying und mir gegründet, kurz darauf stieß Richardos Klarén zu uns. 2005 haben wir eine kleine Kollektion von Herren-T-Shirts hergestellt, sie in eine Sporttasche gepackt und sind mit dem Auto zu den besten Geschäften in Skandinavien gefahren. Es hat allen gefallen, und sie haben unsere Debütkollektion gekauft. Um Our Legacy zu finanzieren, haben wir für ein, zwei Jahre eine Modeagentur betrieben. Ich habe immer gerne eingekauft, präsentiert und verkauft. Als ich jünger war, habe ich Skateboards und Kleidung aus den USA importiert und in schwedischen Geschäften verkauft. Aber nach einer Weile wollten die Kunden, die zu unserem Showroom kommen, nur noch Our Legacy kaufen, also haben wir damit aufgehört, andere Labels zu promoten und aus unserer eigenen Linie eine vollständige Kollektion erstellt. 2007 haben wir sie in Paris vorgestellt, und seitdem stand ein internationales Publikum im Schwerpunkt.

Was hat sich seitdem verändert?
Viel! Die Kollektion hat sich von bedruckten T-Shirts zu neu gestalteten Klassikern und progressiver Herrenkleidung, die auch Damen tragen, entwickelt.

Die Industrie und das Klima haben sich sehr verändert. Die Welt ist anders. Neue Regeln.

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Waren Sie beide bereits vorher befreundet? 
Christopher und ich sind in derselben Kleinstadt, Jönköping, aufgewachsen. Wir haben schon im Alter von 10 Jahren zusammen Junior-Eishockey gespielt.

Was ist Ihre Rollenverteilung innerhalb des Unternehmens, und was haben Sie gemacht, bevor Sie Our Legacy gegründet haben?
Christopher und ich waren beide Grafikdesigner, Richardos war bei Acne in der Sales-Abteilung. Anfangs haben wir alles gemeinsam gemacht: Sales, Versand, Rechnungen… Jetzt ist Christopher unser Creative Director, Richardos ist der CEO und ich bin Vorstandsvorsitzender. Ich arbeite auch an neuen Projekten wie Kooperationen und dem Workshop von Our Legacy.

Wie ist der Name Our Legacy entstanden?
Es hat mehrere Bedeutungen. Bevor wir begannen, hatten wir romantische Vorstellungen davon, etwas Nachhaltiges für die nächste Generation herzustellen. Auch die Idee, Kleidungsstücke von vorherigen Generationen an unsere Zeit und Generation anzupassen, also Styles zu erben und in unsere eigene Tradition zu verwandeln, gehörte dazu. Wir wollten auch einen „neutralen“, zeitlosen Namen, den wir nicht leid werden würden.

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Sie haben wirklich innovative, coole Stoffe und Drucke. Können Sie uns von Ihrem Design-Prozess und davon, wie diese Elemente zusammenspielen, erzählen?
Stoffe und Farben sind nicht immer, aber sehr oft der Ausgangspunkt der Kollektionen. Wir arbeiten eng mit den Stofffabrikanten zusammen und versuchen, interessante, progressive Dinge, die unserer Ansicht nach auf dem Markt fehlen, zu realisieren.

Was hat die HW17-Kollektion inspiriert? 
Es ist eine minimalistische Kollektion mit Western-Einflüssen, eine Art „futuristische Cowboys treffen Clubber der 90er“.

Was halten Sie von all den Kooperationen, die es derzeit in der Modewelt gibt? Haben Sie nach Ihrer Zusammenarbeit mit Vans Pläne für zukünftige Kooperationen?
In diesem Bereich geht viel vor sich. Ich glaube, dass es auf das Produkt ankommt. Können zwei Marken ein Produkt auf interessante Weise neu interpretieren, ok, dann macht es, aber häufig scheint das Hauptinteresse dabei PR zu sein.
Die Zusammenarbeit mit Vans war unsere erste, eine tolle Erfahrung, aber es wird eine Weile dauern, bis wir wieder ein so großes Projekt starten.

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Ihr Label wurde in letzter Zeit von vielen Rappern und Prominenten in der Öffentlichkeit getragen. Hat das irgendeinen Einfluss auf Ihre zukünftige Produktion?
Nein.

Was sind Ihre Lieblingsstädte in der Welt, und warum?
– Stockholm, wegen der soliden Grundlage für unsere Familien und unser Unternehmen
– Los Angeles,wegen dem Essen, dem Wetter und den Wellen
– Tokyo, als unendliche Inspirationsquelle

Was ist der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Keep your head up (Kopf hoch) – 2 PAC

Ihr persönliches Mantra?
We´ve got that P.M.A. (Wir haben diese positive Einstellung) – BAD BRAINS

Ihre Lieblingssongs?
Fugazi – Waiting Room
Neil Young – Hitchhiker
Swami John Reis – Brown Room
Frank Ocean – White Ferrari
Dag Nasty – Can I Say
Outkast – Elevators

Ihre Lieblingsbücher?
Ayn Rand – Der ewige Quell
Bruce Weber – Bruce Weber

Ihr Lieblings-Account auf Instagram?
@ourlegacyworkshop

 

Besonderen Dank an Jockum Hallin

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